Pinguins neben der Spur – Lausanne gewinnt knapp mit 2:1 (0:0; 1:0; 1:1)
09.09.2024 - 00:25 von Rainer
Nach dem 3:2-Sieg am Freitag gegen Servette Genf waren 4.139 Besucher in die Eisarena gekommen, um einen weiteren Triumph ihrer Mannschaft zu sehen. Bei den Bremerhavenern lief es heute Abend jedoch alles andere als rund und so durften am Ende die Gäste jubeln. Für den angeschlagenen Colt Conrad schlüpfte Felix Scheel ins Aufgebot, während Kristers Gudlevskis mit Maxi Franzreb den Platz zwischen den Pfosten tauschte.
Beide Teams zeigten sich zu Beginn der Partie munter im Spiel nach vorn, wobei sich die Schweizer auch gleich in gefährliche Positionen spielten. Damien Riat zwang Schlussmann Kristers Gudlevskis zu einem tollen Reflex (2.) und in der folgenden Aktion bedurfte es schon der Unterstützung seiner Vorderleute, um einen frühen Rückstand zu verhindern (3.). Nun bekam auch Jan Urbas Appetit aufs Tore schießen. Der Kapitän schlängelte sich durch die gegnerische Abwehr, konnte Goalie Kevin Pasche aber nicht überwinden (4.). Dann machte Markus Vikingstad die Scheibe heiß und setzte Nicholas Jensen in Szene, dessen Geschoss für kurzfristige Orientierungslosigkeit beim Keeper des HC sorgte (5.). Miha Verlic verpasste den Führungstreffer, als er freistehend nur den Körper des Torstehers anvisierte (8.). Nachdem die Pinguins zuvor ein Powerplay wirkungslos verstreichen ließ, waren die Lausanner wesentlich zwingender in ihrem ersten Überzahlspiel. Kristers Gudlevskis musste einmal mehr alle Register ziehen, um gegen den frei zu Abschluss kommenden Damien Riat zu bestehen (13.). Einen gefährlichen Versuch von der blauen Linie ließ sich Matthew Abt in sein Arbeitsnachweis notieren, auch wenn der Schlussmann mit einer Fußabwehr einen Einschlag verhinderte (16.). Glück für die Hausherren, dass Ahti Oksanen freistehend der Puck über die Schaufel rutschte (19.).
Lausanne erwischte einen Wiederbeginn nach Maß. Nach einem Bully vor Kristers Gudlevskis knallte Janne Kuokkanen das Spielgerät zum 0:1 in die Maschen und ließ dem Letten keine Abwehrmöglichkeit (22.). Felix Scheel sollte schon bald die Riesenchance zum Ausgleich auf dem Schläger haben, doch völlig blank schoss er den Goalie direkt auf den Körper (24.). Vermehrt offenbarten die Bremerhavener haarsträubende Defizite in der Vorwärtsbewegung. Eine Unsauberkeit im Aufbau ermöglichte Michael Raffl ein Break, welches Kristers Gudlevskis glänzend kassierte (29.). Dass die Gäste in der Defensive verwundbar waren, verschaffte erneut Felix Scheel die Chance per Rebound den Ausgleich zu markieren, doch auch mit dieser Hundertprozentigen prüfte er lediglich die Ausrüstung von Keeper Kevin Pasche (32.). Wie zielstrebig es gehen kann, zeigten die Schweizer in 37. Spielminute, als Patrik Hrehorcak für Antti Suomela auflegte, der allerdings in Kristers Gudlevskis seinen Meister fand (37.).
Im letzten Durchgang erarbeitete sich die Pinguins zu Beginn gleich zwei gute Gelegenheiten. Zunächst stellte Nicholas Jensen den Keeper von Lausanne auf die Probe (42.) und dann kam Max Görtz nach einer energischen Einzelleistung zum Abschluss, doch der Puck flog am Gehäuse vorbei (45.). Das leichtfertige Foulspiel hinter dem gegnerischen Kasten von Ross Mauermann unterbrach zunächst den Hauch einer Aufholjagd der Nordlichter (51.). Nachdem die Reihen der Bremerhavener wieder vollzählig meldeten, probierte es Markus Vikingstad aus der Distanz und traf zum 1:1-Ausgleich. Die Gäste waren angezählt und hätten sich nur Sekunden später den nächsten Einschlag gefangen. Leider suchte Felix Scheel einen vermeintlich besser positionierten Mitspieler, statt seine komfortable Möglichkeit zum Torerfolg selbst zu nutzen (54.). Stattdessen gestattete ein Sekundenschlaf der Bremerhavener Defensivabteilung Makai Holdener sich vogelfrei in den Slot zu mogeln und zum 1:2 einzuschieben (57.). Das war der Knockout für die Pinguins, zumal sie in diesem Spiel nicht das Zeug hatten, um der Partie spielerisch nochmals eine Wende zu geben. Selbst als Kristers Gudlevskis für einen zusätzlichen Feldspieler Platz gemacht hatte, investierte das Team von Alexander Sulzer die meiste Zeit, den eigenen Kasten sauber zu halten. So überstand der HC Lausanne die letzten Sekunden bis zur Schlusssirene und behielt mit einem knappen, aber verdienten Erfolg die Oberhand.
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