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Rainis Blickwinkel

DEL Hauptrunden-Champion 2023/2024 – Fischtown Pinguins
09.03.2024 - 01:46 von Rainer



Die Fischtown Pinguins gewannen auch das letzte Spiel der Hauptrunde bei den Eisbären in Berlin mit 2:1 (0:0; 2:0; 0:1) und belegen den ersten Platz nach der Hauptrunde. Damit ist ihnen das Heimrecht zum Start jeder möglichen Serie bis ins Finale sicher. Kapitän Jan Urbas wurde Topscorer vor Landsmann Ziga Jeglic. Rund 500 Anhänger der Seestädter hatten den Weg nach Berlin zurückgelegt, um beim Endspiel in der Mercedes-Benz Arena dabei zu sein.

Coach Thomas Popiesch verzichtete im Line Up auf Jake Virtanen, Blaz Gregorc, Felix Scheel und Marat Khaidarov, konnte dafür aber wieder auf Nicolas Appendino zurückgreifen. Die Hausherren, bei denen Ty Ronning, Lean Bergmann, Marcel Noebels und Frederik Tiffels fehlten, erwischten den besseren Start in die Partie und setzten durch Yannick Veilleux die erste Duftmarke (2.). Auf der anderen Seite machte Nicolas Appendino mit einem Versuch auf sich aufmerksam und sorgte dafür, dass es auch Jake Hildebrand nicht an Beschäftigung mangelte (3.). Mehr und mehr kontrollierten die Küstenmänner das Spiel und Miha Verlic verfehlte den Führungstreffer nur knapp. Nach einem von Morgan Ellis an Colt Conrad verübten Check gegen den Kopf hatte das gestreifte Duo Marian Rohatsch und Reid Anderson beide Hände im Klo. Sie ließen das Vergehen ungesühnt und verteilten lediglich jeweils fünf Strafminuten gegen Alexander Friesen und eben Morgan Ellis wegen der anschließenden Rauferei (6.). Es dauerte eine Weile bis zur nächsten Möglichkeit durch Nino Kinder, der aber verzog (9.). Im Gegenzug war Kristers Gudlevskis bei einem Schuss von Leo Pföderl auf dem Posten (10.). Der Berliner Schlussmann bewahrte sein Team anschließend vor einem Rückstand, als er zunächst gegen Justin Büsing bestand und dann bei chaotischen Verhältnissen – von Jan Urbas und Miha Verlic verursacht – einen kühlen Kopf behielt (12.). Auch Philip Preto blieb glücklos, nachdem er von der rechten Seite auf die Dynamo-Kiste geschlenzt hatte (14.). Ärgerlich, dass Markus Vikingstad kurz vor dem Drittelende die Kelle nicht an die Scheibe bekam. So blieb es nach 20 Minuten beim torlosen Remis (20.).

Die Pinguine starteten zu Beginn des Mittelabschnitts in Unterzahl. Mit etwas Dusel überstanden sie diese schadlos, denn Nicholas Appendino hatte einen Pass von Tobias Eder ans eigene Quergestänge gelenkt (22.). Die Bremerhavener erarbeiteten sich eine Doppelchance durch Colt Conrad und Alex Friesen, die jedoch nicht mit einem krönenden Erfolg endeten (30.). Der stellte sich dann in der 34. Spielminute ein. Philip Preto hatte das Spielgerät zur Berliner Kiste geworfen, wo Jan Urbas den von Jake Hildebrand abgewehrten Schuss an den Pfosten jagte, Ziga Jeglic aber im zweiten Versuch zum 1:0 eintüten konnte. Der Tabellenzweite antwortete durch Zachary Boychuk, dessen Schuss aus zentraler Position allerdings ins Leere ging (36.). Für die Galerie war anschließend der Move von Markus Vikingstad, der Jonas Müller vernaschte, aber Jake Hildebrand nicht bezwingen konnte (37.). Der war zwei Minuten später ohne Chance, als Korbinian Geibel die Scheibe an Phillip Bruggisser verlor. Dessen Zuspiel auf Alexander Friesen leitete dieser per „no look“ Pass weiter zu Skyler McKenzie und der hatte keine Mühe, zum 2:0 zu vollenden (39.).

Im letzten Durchgang versuchten die Pinguine, die Kontrolle in der Partie zu halten. Das machten sie geschickt und hatten durch Lukas Kälble die nächste Gelegenheit, doch dessen Kunstschuss trudelte am Kasten der Berliner vorbei (44.). Jan Urbas scheiterte nur eine Minute später nach einer Hereingabe von Miha Verlic am aufmerksamen Jake Hildebrand (45.). Den gestochen scharfen Pass von Kai Wissmann durch die Bremerhavener Defensive hindurch nahm Leo Pföderl auf, doch Kristers Gudlevskis parierte prächtig. Das veranlasste Manuel Wiederer danach, Alex Friesen mit einem Check in die Bande zu schicken (46.). Den Pinguinen gelang es aber nicht, im folgenden Powerplay von fünf Minuten die Schleife zum Erfolg zu binden (51.). Die Minuten verronnen und allmählich verstärkte sich die Vorfreude auf das schier Unglaubliche. Dann musste der Bremerhavener Keeper aber bei eigener Überzahl gegen Leo Pföderl all sein Können auspacken, um den Anschlusstreffer zu verhindern (55.). Der gelang den Ostberlinern kurz darauf, als Kai Wissmann die Scheibe aus der Distanz zum 2:1 in die Maschen hämmerte (57.). Die Frackträger „gönnten“ sich anschließend gar eine Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Eisbären-Coach Serge Aubin zog alle Register, nahm seinen Goalie für einen weiteren Feldspieler vom Eis und eine Auszeit, um zum Ausgleich zu kommen. Der lag in der Luft, wenn Kristers Gudlevskis nicht wie ein Turm in der Schlacht seinen Kasten reingehalten hätte (60.).
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