Pinguine mit 4:1 (1:1; 2:0; 1:0)-Sieg in Augsburg – Bruggisser ballert sich zum Matchwinner
09.10.2023 - 16:26 von Kralli
Personell ramponiert reisten die Fischtown Pinguins in die Fuggerstadt. Auch ohne die verletzten Maximilian Franzreb, Miha Verlic, Lukas Kälble und Philip Preto ließen die Seestädter vor 4.712 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion nichts anbrennen und kamen zu einem deutlichen Erfolg. In der Defensive stieß Gregory Kreutzer zum Team und sorgte für etwas Entspannung.
Die Pinguine waren von Beginn an gut in der Partie, überließen jedoch den Hausherren ab Minute zwei die Regie. Jerome Flaake und Leon van der Linde testeten auch gleich mal die Aufmerksamkeit von Schlussmann Kristers Gudlevskis (2.). Stück für Stück eroberten sich die Frackträger die Spielanteile zurück, ohne ganz gefährlich vor dem Augsburger Kasten in Erscheinung zu treten. Dann wanderte Nicolas Appendino auf die Strafbank (12.) und Alex Friesen tat es ihm kurz darauf nach, als er zu ungestüm im Zweikampf operierte. In doppelter Überzahl schob Otso Rantakari die Scheibe zu Jere Karjalainen, der diese unhaltbar zum 0:1 in die Bremerhavener Kiste hämmerte (13.). Die Pinguine hielten bis zur Vollzähligkeit dicht und drückten selbst aufs Gaspedal. Dabei entwischte den Nordlichtern allerdings Alexander Oblinger, dessen Schuss das Ziel jedoch knapp verfehlte. Im Gegenzug erwiderte Markus Vikingstad von der linken Angriffsseite, aber Dennis Endras klärte (17.). Nicht den Hauch einer Abwehrchance ließ ihm Phillip Bruggisser zwei Minuten später. Dessen Granate testete beim Einschlag zum 1:1-Ausgleich die Elastizität des Tornetzes (19.).
Im zweiten Durchgang kamen die Pinguine gut aus dem Block. Jake Virtanen probierte es mit einer Direktabnahme, doch stand seinem erfolgreichen Abschluss ein Augsburger im Wege (21.). Das war auch eine Minute später der Fall, als Phillip Bruggisser mal wieder ausholte, diesmal aber mit Gefühl an Freund und Feind zum 2:1 einnetzte (22.). Eine Zeigerumdrehung danach packte der Kanonier wieder einen aus, traf allerdings unglücklicherweise Augsburgs Keeper Dennis Endras an der Maske (23.). Dem schien durch den Kopftreffer etwas der Überblick abgegangen zu sein, denn McKenzies Fernschuss zum 3:1 war unter normalen Umständen durchaus haltbar. Augsburgs Coach Christof Kreutzer reagierte, nahm eine Auszeit und wechselte seinen Goalie (23.). Die Bremerhavener riskierten durch unnötige Strafzeiten, die Kontrolle der Partie zu verlieren. Mit zu vielen Spielern auf dem Eis zu turnen lässt sich sehr wohl vermeiden (25.). Das anschließende Powerplay der Gastgeber blieb wirkungslos. Nach der folgenden Hinausstellung von Dominik Uher sah es für das Team von der Unterweser schon anders aus. Da durfte man tief durchgeatmet haben, als Otso Rantakari nur die linke Stange getroffen hatte (32.). Dann durften auch mal die Pinguine mit einem Akteur mehr auf dem Parkett agieren. Zeit für Phillip Bruggisser, sich mit einem Schlagschuss in Erinnerung zu bringen. Pech allerdings für Skyler McKenzie, dass er in der Flugbahn stand und schmerzhaft getroffen wurde. Bis zum Ende des Drittels verschwand der kleine Wirbelwind in der Kabine und ließ sich behandeln (37.). Kurz vor der Drittelsirene stellte sich der Dennis Endras ins Spiel gekommene Markus Keller provokant in den Laufweg von Ross Mauermann, nahm den leichten Kontakt gern an und ließ sich theatralisch fallen. Roman Gofman und Martin Frano fielen selbstverständlich auf diese billige Masche herein und schickten den Bremerhavener in die Kühlbox (40.).
Im Schlussabschnitt gaben die Pinguine weiterhin den Ton an. Pech, dass Markus Vikingstad das schwarze Gummi in der 45. Spielminute knapp an der Augsburger Kiste vorbeisetzte. Ein weiteres Mal unterbrachen die Bremerhavener ihre Überlegenheit durch eine unnötige Strafzeit. Die Bremerhavener konnten glücklich sein, dass die Augsburger abgesehen vom Treffer in doppelter Unterzahl relativ harmlos mit ihren Möglichkeiten umgingen. Mit offenem Visier ging es in die Schlussphase der Begegnung. Vladimir Eminger verfehlte nach Zuspiel von Ross Mauermann das Ziel (52.), während Maximilian Renner mit einem Distanzschuss Keeper Kristers Gudlevskis prüfte (53.). Eine Minute später versiebte Jerome Flaake die große Chance zum Anschlusstreffer, als er frei im Slot zum Abschluss kam und auf der Gegenseite scheiterte Marat Khaidarov an Markus Keller (54.). Ross Mauermann hätte in der 58. Spielminute auf 4:1 stellen können, als er allein aufs Augsburger Tor zusteuerte, allerdings grenzwertig von einem Augsburger gestört wurde. Den Treffer erzielte dann Chris Wejse mit einem „Emptynetter“, nachdem die Gastgeber ihren Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers geopfert hatten (59.).
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