Rainis Blickwinkel
Bremerhaven lässt nichts anbrennen – Leon Hungerecker hält seinen Kasten sauber
08.10.2025 - 03:09


Nach einem 2:0 (0:0; 1:0; 1:0) gegen den schwedischen Club Lulea Hockey halten die Fischtown Pinguins in der Champions Hockey League die Flamme und die Chance auf eine Qualifikation für die Playoffs hoch. Vor 3.626 Zuschauern schossen Bennet Roßmy und Jan Urbas die Tore und Leon Hungerecker feierte einen Shutout.

Auf dem Es ging es gleich munter los, wobei sich die Gäste mit Spielwitz und schlittschuhläuferischen Qualitäten einen kleinen Vorteil verschafften. Es dauerte einen Moment, bis sich die Pinguine freigeschwommen und ihre erste Möglichkeit hatten. Knapp vorbei ging der Schuss von Matthew Abt, den Miha Verlic im Slot abgefälscht hatte (4.). Auch im Penaltykilling überzeugten die Hausherren und hielten sich während der Strafzeit von Nico Krämmer schadlos. Wären die Referees Andre Schrader und der französische Kollege Cyril Debuche etwas entschlossener bei hohen Stöcken der Schweden gewesen, hätte sich das Team von Alexander Sulzer selbst im Powerplay messen können (08./13.). Dafür feuerten Bennet Roßmy, Nico Krämmer und Alex Friesen aus allen Rohren, doch die Scheibe ließ sich nicht hinter Luleas Keeper Joel Lassinantti verewigen (14.). Ein Onetimer von Andy Miele – Ross Mauermann hatte diagonal serviert – flog knapp über die Kiste (16.). Bennet Roßmy zögerte in zentraler Position etwas zu lange – Chance auf den Führungstreffer dahin (17.).

Dafür war er zu Beginn des Mittelabschnitts umso entschlossener, als er an der Abwehr der Gäste vorbeisegelte und Schlussmann Joel Lassinantti das Spielgerät per Beinschuss zum 1:0 hinter die Linie legte (23.). Kapitän Jan Urbas hätte gern nachgelegt, aber sein Geschoss drehte der schwedische Keeper um den Pfosten (24.). Knapp vorbei ging auch der satte Schuss von Einar Emanuelsson (25.). Pech hatte Phillip Bruggisser, als er in einen sehenswerten Querpass von Nico Krämmer einfuhr, die Scheibe jedoch um Zentimeter verpasste (26.). Drei Fouls, eine Strafzeit – beim Straßenfußball gab es früher nach drei Ecken einen Elfmeter – dann waren die Gäste reif und die Pinguine für zwei Minuten in Überzahl (28.). Aber auch die Gastgeber wussten die Gelegenheit zu einem Treffer nicht zu nutzen (30.). Mit einem tollen Save verhinderte Leon Hungerecker in der 35. Spielminute gegen Einar Emanuelsson den Ausgleich.

Lulea wollte in den 20 Minuten des letzten Durchgangs nutzen, um die Partie zu ihren Gunsten zu drehen. Entsprechend befeuert kamen die Schweden aus der Kabine und Leon Hungerecker musste alle Register ziehen, um Eetu Koivistoinen am Ausgleich zu hindern (42.). Nicht weniger Mühe hatte Joel Lassinantti bei einem Schuss von Justin Büsing aus der Distanz (44.). Glück für die Bremerhavener, dass der Blueliner von Neo Hirsch, der auch noch abgefälscht wurde, nur das äußere Netz touchierte. Leon Hungerecker hatte keine Sicht auf die Scheibe und keine Abwehrmöglichkeit (48.). „Wenn einem so viel Gutes widerfährt, das ist schon einen Jan Urbas wert“. Nach einer Hinausstellung gegen Lulea Hockey sendete der Kapitän in Überzahl einen Strahl zum 2:0 in die Maschen (54.). Auch wenn die Gäste schon frühzeitig ihren Keeper für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahmen, konnten sie der Partie keine Wende mehr geben. Die Fischtown Pinguins gewannen aufgrund einer disziplinierten Leistung über 60 Minuten verdient und können am kommenden Dienstag bei Storhamar Ishockey das Ticket für die Playoffs lösen.


Rainer


gedruckt am 14.10.2025 - 05:16
http://www.crazy-pinguins.de/include.php?path=content&contentid=126