Späte Tore schaffen die Wende - Pinguins siegen 3:2 nach Penaltyschießen gegen Rauma
08.09.2025 - 01:51 von Rainer
Der Reset zum Freitagspiel verfehlte seine Wirkung nicht. Zwar drohte gegen Lukko Rauma erneut eine Niederlage, doch das Team von Alexander Sulzer glich vor 3.761 Zuschauern einen 0:2-Rückstand innerhalb von 113 Sekunden aus und holte sich im Penaltyschießen sogar noch den Zusatzpunkt. Torhüter Kristers Gudlevskis hatte mit zahlreichen spektakulären Saves großen Anteil am Sieg gegen die Finnen, die am Freitag die Eisbären in Berlin mit 6:2 wegfegten.
Beide Mannschaften suchten zu Beginn ihr Heil in der Offensive. Der Ex-Münchner Will Riedell probierte es von der linken Seite, doch Daniel Salonen konnte abwehren. Auf der Gegenseite wurde der Schussversuch von Ponthus Westerholm von einem Abwehrspieler der Pinguins im letzten Moment geblockt (2.). Die Bremerhavener, die auf Colt Conrad, Rayan Bettahar und Phillip Bruggisser verletzungsbedingt verzichten mussten, konnten die erste Überzahl der Begegnung nicht nutzen (8.). Doch auch den Gästen aus Skandinavien gelang es nicht, zwei Strafzeiten gegen Bennet Roßmy und Nicholas Jensen, der Mikael Ruohomaa bei einem Break regelwidrig störte, zu bestrafen (17.).
Etwas Klang brachte Raumas Topscorer Alex Beaucage in die Partie, der von der linken Seite an den Außenpfosten feuerte (21.). Schade, dass Miha Verlic nach dem Breakaway mit Nino Kinder bei eigener Unterzahl die Scheibe versprang (29.). Einen Monstersave packte Keeper Kristers Gudlevskis eine Minute später aus, als er den Onetimer von Aarne Intonen wie ein Tentakel aus dem Eck fischte (30.). Ebenso glücklos schloss Matthew Abt ab, dessen Schuss an der rechten Torstange vorbeistrich (33.). Einen leichtsinnigen Pass des Bremerhavener Defenders in der eigenen Zone bestrafte Eric Gelinas mit dem 0:1 kurz vor Ende des Mittelabschnitts (40.).
Es sollte im letzten Durchgang noch schlimmer kommen. Die vierte Hinausstellung gegen die Pinguins blieb nicht ohne Folgen. Sechs Sekunden früher als geplant, endete die Strafzeit von Max Görtz. Jami Krannila schob den Puck zum 0:2 über die Linie, nachdem Kristers Gudlevskis einen Schuss von Eric Gélinas noch parieren konnte (47.). Die Gäste kontrollierten das Spiel, auch wenn Will Riedell sich eine gute Möglichkeit erarbeitete. Die wurde sichere Beute von Schlussmann Daniel Salonen (50.). Sein Gegenüber Kristers Gudlevskis musste in der Folge Schwerstarbeit verrichten und bewahrte seine Mannschaft vor einen weiteren Gegentreffer. Welchen Wert seine Paraden für den Spielausgang hatten, zeigte sich erstmals in der 58. Spielminute, als Bennet Roßmy den Puck mit aller Gewalt zum 1:2-Anschlusstreffer in den Kasten von Lukko Rauma arbeitete. Die Gäste hatten soeben ein Penaltykilling erfolgreich über die Zeit gebracht. Nachdem Mikael Ruohomaa den Bremerhavenern wegen einer Unbeherrschtheit nochmals ein Powerplay ermöglichte, zog Headcoach Alex Sulzer zusätzlich eine Auszeit und nahm Kristers Gudlevskis für einen sechsten Feldspieler vom Eis (59.). „All in“ in der Eisarena am Wilhelm-Kaisen-Platz. Exakt 46 Sekunden vor der Schlusssirene schlenzte Kapitän Jan Urbas die Scheibe von der blauen Linie in Richtung Tor der Gäste, wo Christian Wejse zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich abfälschte (60.).
Die anschließende Overtime verlief lange Zeit „geräuschlos“, bis Jan Urbas von der blauen Linie mit einem Strahl nur die Querstange traf (64.). Jami Krannila tauchte im Break vor Kristers Gudlevskis auf, der einmal mehr glänzend abwehrte (65.).
Im folgenden Penaltyschießen verwandelten Leo Tuuva und Jami Krannila für Lukko Rauma, während auf Seiten der Bremerhavener Jan Urbas, Max Görtz und Nico Krämmer ihre Anläufe erfolgreich gestalteten und den Zusatzpunkt sicherten.
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