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Maximale Punktausbeute für die Pinguine – 4:3 (0:1; 1:1; 3:1-Auswärtssieg in München
14.09.2025 - 23:36 von Rainer



In der Endabrechnung des ersten Wochenendes in der neuen Saison der Penny DEL kommen die Fischtown Pinguins auf sechs Punkte. Nach dem Sieg am Freitag gegen die Schwenninger Wild Wings gewann das Team von Alex Sulzer auch die Auswärtspartie bei den Red Bulls in München. Ohne die verletzten Conrad, Bettahar, Bruggisser und Riedell, drehten die Bremerhavener einen 0:2-Rückstand.

Vor 9.542 Besuchern im SAP Garden tauschten sich beide Teams zunächst munter aus. Der Ex-Berliner Gabriel Fontaine prüfte Goalie Kristers Gudlevskis ein erstes Mal, konnte diesen aber nicht überwinden. Im Gegenzug antwortete Miha Verlic mit einem Chip vor den Kasten der Gastgeber, doch auch Mathias Niederberger bestand den Test (5.). Allmählich erspielten sich die „Bullen“ eine Überlegenheit und kreierten hochkarätige Torchancen. Wie Taro Hirose, der Maxi Daubner hervorragend anspielte. Der traf aber die Scheibe nicht voll, so dass diese am Gehäuse vorbeirutschte (8.). Sehenswert kombinierten sich Patrick Hager und Maxi Kastner durch die Bremerhavener Defensive, doch Kristers Gudlevskis erstickte die finalen Pläne der beiden Münchner Angreifer (9.). Einen Körperangriff gegen Ludwig Byström hätten die Referees Lukas Kohlmüller und Aleksander Polaczek auch als Bandencheck ahnden können – machten sie aber nicht (11.). Dafür ballerte Bennet Roßmy auf die Kiste der Hausherren, aber Mathias Niederberger stand sicher (12.). Nicht so sicher war der Spielaufbau von Matthew Abt. Sein Fehlpass in der Vorwärtsbewegung ergatterte Ryan Murphy, der den Puck zum Tor brachte und Gabriel Fontaine im Nachschuss zum 0:1 abschloss (13.). Die erste Überzahl für die Pinguins war stark, wenngleich sie kein Tor erzielen konnten. Miha Verlic traf kurz vor Ablauf der Strafe nur den Pfosten (17.). Den Ausgleich hatte Bennet Roßmy auf dem Schläger, doch das Duell eins gegen eins fand in Mathias Niederberger seinen Sieger (18.). Ähnlich erging es Tobias Rieder, der nach einem Zuckerpass von Konrad Abeltshauser allein vor Kristers Gudlevskis auftauchte, aber auch am Schlussmann scheiterte. Die Unparteiischen hatten jedoch eine Regelwidrigkeit bei der Abwehr von Miha Verlic gesehen. Den zugesprochenen Penalty vergab Taro Hirose (19.).

Im zweiten Durchgang dauerte es bis zur 25. Spielminute, bis mit Taro Hirose die nächste Möglichkeit den Weg in die Statistik fand. Kristers Gudlevskis war einmal mehr zur Stelle und verhinderte Schlimmeres. Auf der Gegenseite war bei Mathias Niederberger Endstation, als Vladimir Eminger und Andy Miele auf den Führungstreffer drängten. Letzterer begab sich anschließend zum ersten Mal in die Kühlbox. Der dauerte aber nur 54 Sekunden, denn Taro Hirose stellte mit einem satten Handgelenksschuss auf 2:0 (29.). Kurz darauf wanderte Dillon Heatherington auf die Strafbank. Just nachdem dieser wieder auf das Eis zurückgekehrt war, hämmerte Max Görtz das Spielgerät mit einem Onetimer zum 2:1 in den rechten Winkel (31.). Die Querstange verhinderte den ersten DEL-Treffer vom Münchner Phillip Sinn (37.).

Das letzte Drittel begann kurios. Gerade zeigten die Referees ein drittes Mal eine Strafe gegen Andy Miele an, da wurden die Zuschauer und Akteure Zeuge eines seltenen Ereignisses. Mathias Niederberger hatte Platz für einen sechsten Feldspieler gemacht, da lenkte Vladimir Eminger einen Pass von Veit Oswald ins Münchner Gehäuse. Nach kurzer Beratung entschieden die „Zebras“ auf gültigen Treffer – 2:2. Die Münchner haderten mit der Entscheidung – die Bremerhavener freuten sich (41.). Und es kam noch besser. Die Karawanken-Gang stürzte die Münchner Abwehr in der 50. Spielminute ins absolute Chaos und Jan Urbas erzielte erstmals die Führung für seine Mannschaft – 3:2. Dann hatten die Pinguins ein dickes Brett zu bohren. Nacheinander wanderten Vladimir Eminger und Nicholas Jensen auf die Strafbank. In doppelter Unterzahl fighteten die Frackträger, als ginge es bereits um die Entscheidung in der Meisterschaft. Wieder vollzählig erhöhte Bennet Roßmy – jetzt selbst im Powerplay agierend – auf 4:2 (57.). Die „Bullen“ gaben sich aber noch nicht geschlagen. Mathias Niederberger für einen sechsten Feldspieler raus und anschließend eine Auszeit. Mit Erfolg – Adam Brooks stocherte die Scheibe zum 4:3 über die Linie (59.). Münchens Keeper wieder rein und wenig später wieder raus. Danach noch ein weiteres Mal dieses Wechselspiel und endlich ertönte die Schlusssirene. Die Bremerhavener feierten stark ersatzgeschwächt einen 4:3-Sieg im SAP-Garden und sehen am nächsten Wochenende zwei Heimspielen gegen die Straubing Tigers und den amtierenden Meister Eisbären Berlin entgegen.
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